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„Das ist mein Herrchen!“ – Wenn Ihr Hund nicht teilen will

Über Eifersucht beim Hund wird noch immer viel diskutiert und wer es nicht aus eigener Erfahrung kennt, mag darüber schmunzeln. Aber es stimmt: Hunde können Eifersucht empfinden. Um dem sonst so braven Vierbeiner diese Verhaltenszüge abzutrainieren, gibt es einfache Methoden.

Eifersucht beim Hund kann viele verschiedene Facetten aufweisen. Ausgelöst wird sie meist durch ein wahres Gefühlschaos aus Frust, Verlustangst oder Unsicherheit. Dass Hunde eifersüchtig sein können, wurde nun auch erstmals wissenschaftlich belegt – und zwar gegenüber anderen Vierbeinern als auch gegenüber uns Menschen. Eifersüchtige Hunde fühlen sich in ihrer Position innerhalb des Rudels bedrängt. Um dem entgegenzuwirken, versucht der Hund meist, die ganze Aufmerksamkeit seines Herrchens oder Frauchens auf sich zu ziehen.

Die sozialen Vierbeiner hegen meist eine sehr innige Bindung zu ihren Haltern. Drängt sich dann plötzlich ein unerwarteter Dritter in diese Mensch-Tier-Bindung, lässt die Eifersucht oft nicht lange auf sich warten. Nun liegt es am Hundehalter, die Situation zu entschärfen.

Mein Hund ist eifersüchtig auf meinen Partner

Neuer Partner – neues Glück. Der ein oder andere Vierbeiner mag dies jedoch anders sehen. Wenn der neue Partner in der Nähe ist, deuten vermehrte Stressanzeichen wie etwa Bellen oder Dazwischendrängen daraufhin, dass Ihr Hund Eifersucht empfindet. Es ist wichtig zu verstehen, dass Ihr Hund Sorge hat, Sie zu verlieren. Bislang gab es für ihn schließlich nur sie zwei.

Geben Sie Ihrem Hund das Gefühl, dass Sie weiterhin sein Fels in der Brandung sind. Wenn die gewohnten Rituale bestehen bleiben, vermitteln Sie Ihrem Vierbeiner Sicherheit.

Hat die Fellnase Ihren Partner noch nicht kennengelernt, sollte dies am besten auf neutralem Boden geschehen. Ihr Zuhause ist sein Revier und im ungünstigsten Fall will Ihr Hund dieses gegen die neue Bedrohung verteidigen.

Lassen Sie sich Ihren neuen Partner gezielt um den Hund kümmern. Wie wär’s, wenn der Partner mal das Füttern oder die Fellpflege übernimmt? So können Hund und Partner eine Bindung aufbauen und das gemeinsame Vertrauen stärken. Sie werden schnell feststellen, wie aus einem Gegeneinander ein Miteinander wird.

Behalten Sie sich trotz allem bei, auch mal nur Zeit mit Ihrem Hund zu verbringen. Sie sind und bleiben die Bezugsperson des Vierbeiners – lassen Sie ihn dies spüren.

Eifersucht auf den Zweithund

Obwohl Hunde sehr soziale Tiere sind, heißt das nicht zwangsläufig, dass sie einen Zweithund im Haus akzeptieren. Müssen sich zwei Hunde plötzlich ein Herrchen teilen, kann auch das beim ersten Hund zu starker Eifersucht führen. Wichtig ist hierbei: Schenken Sie beiden Hunden gleichermaßen Aufmerksamkeit. Beachten Sie einen Hund niemals mehr als den anderen, nur weil er eifersüchtige Wesenszüge zeigt. Im schlimmsten Fall würde dies nur zu einem noch extremeren Verhalten führen.

Verbringen Sie mit beiden Hunden zusammen Zeit, als auch mit jedem einzeln. Das erste Zusammentreffen der beiden Vierbeiner sollte auch hier – wie beim Partner – auf neutralem Boden stattfinden.

Sollte es einmal zu Auseinandersetzungen zwischen den Hunden kommen, halten Sie sich unbedingt raus. Streitereien müssen Hunde unter sich ausmachen. Ausnahme: Sollte einer der Hunde ernsthaft Gefahr laufen, verletzt zu werden, sollten Sie selbstverständlich eingreifen.

Eifersucht beim Hund vorbeugen

In den meisten Fällen entsteht Eifersucht aus Unsicherheit heraus. Ein gesundes Selbstbewusstsein des Vierbeiners kann dieses Verhalten folglich vorbeugen. Das können Sie zum Beispiel durch Spiele und eine gute Sozialisierung erreichen. Ihr Hund sollte immer die Möglichkeit haben, mit anderen Hunden in Kontakt treten zu dürfen. In stressigen Situationen sollten Sie ihn stets unterstützen und zu nichts zwingen. Festgelegte Rituale und Tagesabläufe geben Ihrem Hund Sicherheit und Orientierung.

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