Das Klickertraining erfreut sich immer größerer Beliebtheit© Tom Verdoot – pexels.com

Klickertraining – so entfalten Sie das volle Potential Ihres Hundes

Hunde lernen ihr gesamtes Leben lang. Viele Halter nutzen dies, um ihrem Hund Befehle, Tricks oder Verhaltensweisen anzutrainieren. Manchmal ist es jedoch schwierig für Hund und Mensch, sich aufeinander einzustimmen. Das Tier gehorcht nicht oder ist von den Befehlen verwirrt. Das Klickertraining kann hier Abhilfe schaffen und das volle Lernpotential Ihres Hundes entfalten.

Das Training folgt einem Ansatz, der sich für alle Hunderassen, Hunde jeden Alters und vor allem auch für Hunde mit eigenem Kopf eignet – ganz ohne Druck.

So funktioniert das Klickertraining

Vermutlich haben Sie zu Schulzeiten von Pawlows klassischer Konditionierung gehört. Zur Erinnerung: Der Forscher Iwan Pawlow brachte durch das Klingeln einer Glocke seinen Hund zur Speichelproduktion, indem er zuvor den für Hunde neutralen Reiz des Glockenklingelns mit der Aussicht auf eine Mahlzeit in Verbindung brachte. Das Klickertraining funktioniert ebenfalls durch Konditionierung und Aufladung eines Reizes, der durch einen Klicker entsteht, der an einen Knackfrosch aus Kindheitstagen erinnert. Das gewünschte Verhalten eines Hundes festigt der Halter durch positive Verstärkung.

  1. Das Klicken ist für Hunde zunächst ein neutraler Reiz, den der Vierbeiner mit einer positiven Erinnerung in Verbindung bringt. Dazu klicken Sie in bestimmten Situationen mit dem Klicker und geben Ihrem Hund unverzüglich ein Leckerli. Nach etwa fünf bis zehn Wiederholungen sollte Ihr Vierbeiner verstehen, dass der Klick-Laut eine Belohnung für ihn bedeutet. Testen Sie es in einem Moment, in dem Ihr Tier nicht auf Sie achtet. Wenn Sie klicken und der Hund daraufhin eine Erwartungshaltung aufbaut, hat er die Verbindung gelernt.
  2. Nutzen Sie das erlernte Wissen Ihres Hundes, um gewünschte Verhaltensweisen positiv zu verstärken. Führt Ihr Tier eine Übung richtig aus oder verhält sich so, wie Sie es verlangen, klicken Sie und belohnen es mit einem Leckerli. Beginnen Sie mit einfachen Übungen und verstärken Sie jedes gewünschte Verhalten mit einer Belohnung. Nach einiger Zeit können Sie die Belohnung ändern oder sogar auf das Leckerli verzichten, da Ihr Hund durch die Konditionierung das Klicken als positiven Reiz wahrnimmt.

Die Vorteile des „Klickerns“

Anders als die menschliche Stimme ist der Klick emotionsneutral und stets gleich. Verbale Kommandos können durch variierende Lautstärke und Tonalität verwirren und Lernprozesse verlängern. Zudem ist der Klick-Laut nicht allgegenwärtig und wird nur in gewünschten Situationen genutzt, sodass der Hund ein eindeutiges Signal bekommt. Übrigens lernen nicht nur Hunde mit Hilfe des Klickertrainings. Auch bei Katzen, Pferden und Delfinen hat sich diese Methode bewährt.

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